Herausforderungen für Pflegende in der Betreuung von Patient*innen mit Anorexia nervosa
Der Kontakt mit den Pflegenden ist in der stationären Behandlung von Anorexiepatient*innen von entscheidender Bedeutung. Pflegende haben im multiprofessionellen Team häufig die Rolle, auf die Einhaltung des Behandlungsvertrags zu achten. Dabei werden sie von den Patient*innen in Diskussionen um Essen und Gewicht verwickelt, müssen deren Ängste, Ambivalenzen und häufig wenig hilfreichen Überzeugungen aushalten. Gleichzeitig sollen sie Vertrauenspersonen sein, die Nöte der Patient*innen ernst nehmen, ihre Überzeugungen relativieren und sie zu einer Veränderung des Essverhaltens ermutigen. Auch innerhalb des Teams kommt es in der Behandlung regelhaft zu unterschiedlichen Positionen und Konflikten. Welche Haltung und welche Maßnahmen sind in diesem Spannungsfeld hilfreich?
Kurz-CV
Studium der Humanbiologie in Marburg und der Psychologie in Freiburg. 2015 Promotion an der Universität Freiburg (Kooperationsprojekt mit UPK Basel, Psychiatrie Baselland und Universitätsspital Basel) zum Thema Gesicht und Identität. 2015 bis 2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem Projekt zu Erfahrungen von Essstörungspatientinnen an der Abteilung für Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie, Universität Freiburg. 2019 Approbation zur Psychologischen Psychotherapeutin (Psychoanalyse, Tiefenpsychologie). Seit 2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der (Essstörungs-)Ambulanz der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Uniklinik Freiburg. Seit 2020 eigene Praxis in Freiburg.